Samstag, 7. April 2012

Tag 0: Ankunft – Dauerschleife und Lebensweisheiten


Ganz zum Anfang möchte ich mich entschuldigen, weil der Blog etwas unregelmäßig und sehr spät erscheint, doch die kargen Mittel lassen nichts besseres zu und um euch von dem Tag zu berichten, muss er ja schließlich auch erst einmal vorbei sein.

Nun aber zum heutigen Tag:
Um 3 Uhr morgens klingelte dieser elende Wecker: Zeit zum Aufstehen. Mit verschlafenen Augen und struppigen Haaren trafen wir uns 3:45 in der Eingangshalle des Hostels. Neben Müdigkeit und Aufregung war da nicht viel Platz für Konversationen. Aber wenigstens das 1. Frühstück erhellte die Nacht. Um 4 Uhr ging es los zum Flughafen Tegel.

Schon als wir hier um 4:15 in der Schlange standen um einzuchecken, war uns eins klar:
So wird unser Tagesablauf sein: „In der Reihe stehen, sitzen, essen“ - unsere erste Lebensweisheit. Nachdem wir Sieben unser Gepäck und uns selber angemeldet hatten ging es durch die 1. Gepäckkontrolle. Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht um alle meine Sachen + meinen Laptop einzeln in die Kisten zu legen, schon lange nicht mehr gemacht.
Über den Wolken
muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
(Hier übrigens über den Alpen)
Um 6 ging unser Flieger los: ab nach Amsterdam! Der Flug war toll! Mit dem Sonnenaufgang über den tristen Wolken „schweben“ - eine Erfahrung, die manche zum ersten Mal gemacht haben. Und mit dem 2. Frühstück war der die erste Schleife unserer Dauer perfekt. In Amsterdam angekommen, hieß es Warten, Warten, Warten. Und was macht man in einem internationalen Flughafen, wenn man Zeit habt? Genau, Bummeln. Hier wurde die zweite Lebensweisheit aufgestellt: Englisch ist wichtig. Es gab in diesem Flughafen keinen einzigen Satz, der nicht auf Englisch geschrieben wurde.
Ja und dann ging es zur alten Tagesordnung über: In der Reihe stehen, sitzen und essen:
Yamie!
Jeweils in der Reihe für das erneute Einchecken und für die 2. Gepäckkontrolle. Hier war ich schon schlauer: schon während wir anstanden, habe ich meine Sachen ausgepackt. Ja, auch ich kann dazu lernen.
Jetzt kam der Knüppel: 8 Stunden Flug mit dem Airbus. (Hier kommen wir zu
3. Lebensweisheit: bei einem Airbus handelt es sich um ein großes Flugzeug, nicht um einen fliegenden Bus).
Hier gab es dann endlich wieder einmal Frühstück, für alle die nicht mitgezählt haben, das Dritte.
8 Stunden können eine Ewigkeit sein, gerade in der Economyclass. Um die Gemüter zu beruhigen und die Langeweile zu beseitigen wurde jede ¾ Stunde einen Snack oder gleich eine ganze Mahlzeit verteilt. Natürlich war jeder Teil des Gerichtes einzeln verpackt. Im Endeffekt lässt sich sagen: Wir können niemals so viele Projekte fördern, um den Schaden auszugleichen, welchen der Müll während dieses Fluges angestellt hat... Doch im Allgemeinen: Es waren 2 tolle Flüge mit ruhigen Starts und Landungen, tollen Stewards, viel gutem Essen und toller Unterhaltung: Spiele, Filme, Musik!

Und dann war es soweit, als eine verzerrte Lautsprecherstimme sagte:
„Ladies and Gentlemen, we are going to land in Tanzania.“. Der erste Schritt an die tansanianische Luft, war der Schock schlecht hin: Von der sauberen, kühlen Flugzeugluft in die dicke, feuchte, schwüle Luft in Tansania.
Kommen wir zu meinem Lieblingsgrund, weswegen ich Tansania liebe: Es sind die Menschen, vor allem aber die Beamten. Wir waren einer der Ersten, die in das Land einreisen wollten. Am Anfang stellten wir uns an der kürzesten Schlange an, die allerdings nur für Einwohner bestimmt war, also an die lange Schlange anstellen. Kurz bevor wir dran waren, wurden wir von einem der Beamten raus gewunken. Der stellte uns wieder in die Einwohnerschlange ein, wo wir wieder das Ende der langen Schlange bildeten, nur um uns dann wenig später zu sagen, dass wir nicht in diese Schlange gehören. Also wieder an der langen, aber richtigen Schlangen anstellen. 

Endlich da, in Tansania!
Hier kommen wir wieder zur Lebensweisheit 1 zurück. Nach einer herzlichen Begrüßung von Walther,  einem weiteren Teammitglied von genialsozial und einer längeren Fahrt mit Linksverkehr und unkonventionellen Straßenordnungen, sind wir dann endlich im Rehazentrum angekommen. Begrüßt vom Pfarrer Pappai aus Bautzen und Sophia, der stellvertretenden Leiter des Rehazentrums, sind wir nun auf unsere Zimmer gekommen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier ständig eine CD mit tropischen Klängen abgespielt wird, denn die Frösche und die Grillen versuchen sich in Exotik und Lautstärke der Stimme zu übertreffen. Alles ist hier wahnsinnig einfach, doch so schön, das man sich sofort wie zu Hause fühlt. Dazu hat auch Happy, unsere Küchenfee, beigetragen mit ihrem super leckerem Essen.

Ihr seht, es war ein sehr, sehr langer, aber auch schöner und ereignisreicher Tag.
Doch auch morgen wird es ein toller Tag, das kann ich euch verraten, doch mehr erfahrt ihr noch nicht. Jetzt brauchen alle ihren Schlaf.
Bis die Tage.

1 Kommentar:

  1. schön, die ersten frischen Eindrücke zu lesen. Bin schon gespannt auf mehr! liebe Grüße in die Wärme. Seid froh drüber, hier hat es heute geschneit! Frohe Ostern! Diana

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