Mittwoch, 18. April 2012

Tag 9: Lake Duliti – Auf dem Pfad

Ich hoffe ihr bekommt es auch langsam mit: unsere Reise neigt sich dem Ende und die Motivation, so viel zu erleben, wie es möglich ist, wandelt sich in Ratlosigkeit, was man tun könnte, und Faulheit. Aber trotzdem war das Ziel gesetzt: Jeden Tag etwas Neues zu erfahren.
Es ist Sonntag und wir wollen nicht mit dem Eindruck der afrikanischen Gottesdiensten gehen, den wir durch die langwierigen Ostergottesdienst bekommen haben. Also schlichen sich ein paar von uns in die Kirche des Reha-Zentrums. Zum Glück war Claus, der Leiter, auch da, dessen Swahili-Kenntnisse doch schon ein Tick besser sind als unsere. Während der Pfarrer die Predigt abgehalten hat, die von die Heilung eines Lahmen durch die Apostel Petrus und Johannes handelte. (Apostelgeschichte 3,1-10) Eine sehr interessante Geschichte, wenn man bedenkt, dass wir an einem Ort waren, wo vor Allem auch Klumpfüße geheilt werden. Am besten war jedoch der Gesang: Voller Freude, Zuversicht und Hoffnung sang die Gemeinde zu Gott, was selbst für Atheisten ein Welle der Gefühle zum Ausbruch brachte. Wir gaben uns die größte Mühe mit zu singen, was schwer fällt, wenn man kein Wort versteht, von dem, was man da singt. Eine Familie wurde noch gesegnet und wir der Gemeinde vorgestellt, diesmal jedoch nicht so pompös zum Glück. Es war sehr schön und hat vieles wett gemacht, was der Ostergottesdienst an negativen Eindrücken hinterlassen hatte, so war dieser schön kurz: nur 2 Stunden, denn dann begann schon der nächste Gottesdienst und da es noch recht früh war, war die Luft noch schon kühl und sanft - so macht die Sache schon mehr Spaß. Am Ende wurden, wie nach jedem Gottesdienst, die materiellen Opfergaben versteigert. In diesem Fall ein Kalb. Wir konnten es leider nicht mit nehmen, obwohl es wirklich schön war, doch unsere Koffer hatten nicht das nötige Volumen. Deswegen musste das Kalb noch auf den nächsten Gottesdienst warten.
Danach sind wir an den Lake Duliti gefahren, ein wunderschöner See, der noch in einem ausgeglichenem Naturraum liegt, da es ein Naturschutzgebiet ist. Das heißt, man findet da noch Tiere! Nach den letzten Tagen, in denen wir nur auf unserem Hintern saßen und uns Tiere in Nationalparks mit teuren Eintrittspreisen angeschaut haben, war es nun an der Zeit, wieder eine billigere Variante einzuschlagen. Um den See herum gab es einen kleinen Weg, der für Laien sehr abenteuerlich war. Denn statt einem geraden Weg, auf dem man so einfach herum schlendern kann, fanden wir einen Pfad, der über hohe Steine, Klippen und Wurzeln hinweg ging.
Wie gesagt, es war abenteuerlich, doch konnten wir ab und zu ein paar Tiere betrachten: ein Digdig, eine Eule und sogar ein Kalmar! Es war schön sich wieder zu bewegen und an der wirklich frischen Luft zu sein!
Doch die Anstrengung hinterlässt Spuren: wir hatten Hunger. Zum Glück haben wir Walther, der uns ein super Lunchpaket zusammen gepackt hat: Buletten, Körnerbrot, Zaziki und Naschkram! Ein besseres Lunchpaket hatte ich bisher noch nicht!
Den Rest des Tages war außer mal richtig Quatschen und ein paar Souvenirs kaufen Gehen nicht mehr los. Tut mir leid. Für uns war es schön, Hakuna Matata auszuleben, für euch ist es vielleicht etwas langweilig. Aber keine Sorge: Der nächste (B)Log-Buch-Eintrag wird wieder länger!

Also bis dahin!

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