Mittwoch, 18. April 2012

Tag 6 und 7 : Safari – Auflauf der Großbildjäger


Dieser (B)Logbuch-Eintrag wir geschrieben, während Xylophon- und Trommelgeräusche erklingen und ich in meinem bequemen Gartenstuhl sitze – ihr seht, es hat sich etwas geändert. Was das jedoch ist, erfahrt ihr gleich:
Um 6 klingelte der Wecker, denn es sollte schon früh losgehen. Happy mussten wir schon sehr früh aus den Bett schmeißen, denn um 7 gab es schon Frühstück. Der Erste von zwei Geländewagen stand draußen vor der Tür. Unsere vollgepackten Rucksäcke wurden hinten verfrachtet und nach dem der Zweite auch gekommen ist, ging es auch schon los. Erst Richtung Arusha und dann immer weiter, die ewig lange, aber ganz gerade Straße entlang (Wir sind keine einzige Kurve auf der Hauptstraße gefahren). Es ging weit in die Prärie hinein, wo außer Büsche und Berge höchstens noch ein paar Massai ihr Dasein fristen. Tansania kann so schön, farbenfroh und interessant sein, doch dieser Teil Tansanias, war es eindeutig nicht. Trotzdem haben wir ihn mindestens 200 Bilder und diese Zeilen im Blog gewidmet – so schnell kann es gehen.
Dann sahen wir auch schon unser Ziel: der Lake Manjara. Hier begann unsere Safari. Richtig gelesen, eine richtig echte Safari. Was kann man darunter verstehen? Eigentlich nur das: stundenlang mit dem Geländewagen in einem abgesperrtem Gebiet herumfahren und Bilder schießen, zusammen mit hundert anderen Touristen. Diesen Teil werde ich extrem kürzen müssen und Fasse die Safari im Lake Manjara Park und den zweiten Tag im Gorogoro Park zusammen, denn er ist live spektakulär, aber nacherzählt, klingt es alles, wie kalte Waffeln. Wenn es klappt, kann man auf der linken Seite auch die Bilder in der Diaschau sehen – Viel Spaß beim Anschauen.
Hier aber nun die Highlights der Safari: Um im Park zu der Stelle zu kommen, wo die wilden Tiere zu finden sind, mussten wir einen sehr schmalen, sehr kurvigen Weg fahren; links von uns klaffte ein tiefer Abgrund, der eine tolle Aussicht bot und links von uns waren Stein, Lehm und Wurzeln, die zusammen eine feste, natürliche Mauer bildeten. Um die Fahrt noch zu erleichtern, fuhren wir durch die Wolken, welche sich als dichter Nebel deutlich machten. Plötzlich sahen wir LKWs, welche mitten auf der schmalen Straße standen, gefährlich, denn Gegenverkehr hätte ein echtes Problem dargestellt. Doch wir hatten Glück, denn wir erreichten den Anfang der Schlange ohne Gegenverkehr. Jedoch dort angekommen, sahen wir das Problem: Ein LKW ist im matschigen Boden stecken geblieben (Wir erinnern uns an den ersten Tag, um nach zu vollziehen, wie matschiger Boden in Tansania aussieht). In Parks ist es strengstens Verboten für Touristen auszusteigen, zu Sicherheit von Mensch und Tier. Diese Situation stellte für diese Regel keine Ausnahme dar, weswegen uns nichts anderen übrig blieb: Wir müssen ganz dicht am Rand vorbei über den Boden fahren, um dran vorbei zu kommen. Hier möchte ich Joseph, unseren Fahrer noch mal ein Lob aussprechen, denn obwohl ihn ein paar Insassen und LKW-Fahrer reingeredet haben, hat er trotzdem einen kühlen Kopf behalten und konnte herüber fahren.Und wie man sieht, wir leben alle noch unversehrt.
Ein anderen Spezifischen Highlight, war die Fahrt in einen Vulkankrater, in dem alle Tiere Afrikas lebten. Der Rand des Kraters, waren mehre Meter Hoch und wir fuhren, wie in Parks üblich, eine enge, kurvige Straße hinunter, direkt durch den Regenwald in die Savanne. Dieser Anblick, von unendlichen Weiten, sattem Grün und flauschigen Wolken, die in dieser Höhe noch flauschiger aussahen, ist einfach unbeschreiblich schön. Vor uns die Sonne, die hinter den Bergen aufging. Die flauschigen Wolken kreierten große, dunkle Flecken auf dem ebnen Boden des Kraters. Das optimale Fotomotiv. Sonst natürlich die üblichen Highlights: Man fährt durch eine Herde Gnus, die hunderten, wenn nicht sogar tausenden Gnus bestehen und kann die Kleinen, wie auch die alten Gnus beobachten, wie sie fressen, spielen und zusammen auf dem Boden liegen. Oder ein Jaguar (Nein, nicht das Auto, das Tier) was einer Herde Gazellen hinterher jagt, die aller erschrocken in eine Richtung renne. Oder ein riesiger Schwarm von Vögeln, erschrecken sich und fliegen in Kurven, Schleifen und Loopings durch die Luft, während Hippos im See darunter das Maul aufreißen. Vielleicht versteht ihr jetzt, was ich meine.
Und auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag, so Etwas ist echt anstrengend. Wir brauchten also auch eine Unterkunft für 2 Nächte: Die Lodge Karatu wurde uns angeboten, mit schönen großen Betten und einem tollen Bad und tollem Essen (nur nicht so lecker wie bei Happy), also alles was man brauch um den Bauch zu beruhigen, der den ganzen Tag hin und her wackelte. Nun und heute gibt es Kulturprogramm: Eine Tanz- und Musikgruppe spielt afrikanische Musik und tanzt dazu, ein tollen Schaubild.

Morgen geht es dann weiter mit dem Schluss unserer Safari. Also, see you later alligator!

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